Durch unterschiedliche Provenienzen wird das Verständnis der Vergangenheit bereichert und die kulturelle Vielfalt in der Filmwelt gefördert. Jede Quelle trägt ihre einzigartige Geschichte und Perspektive bei und öffnet einen facettenreichen Blick auf historische und kulturelle Ereignisse.
Die DEFA-Stiftung ist eine rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie wurde von der Bundesrepublik Deutschland am 15. Dezember 1998 errichtet. Im Zuge ihrer Gründung wurden der DEFA-Stiftung die Rechte am DEFA-Filmbestand übertragen, der Teil des nationalen Kulturerbes ist.
Die Deutsche Film AG (DEFA) war die Filmproduktionsfirma der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie wurde 1946 in Potsdam-Babelsberg gegründet und verfügte über mehrere Studios, in denen bis 1992 ca. 2.500 Wochenschauen und Periodika, 2.000 Dokumentarfilme, 950 Animationsfilme, 730 Spielfilme und 450 fiktionale Kurzfilme sowie 6.700 Synchronisationen ausländischer Filme produziert wurden.
Die DW (Deutsche Welle) ist Deutschlands internationale Informationsanbieterin. Als unabhängiges Medienunternehmen bringt sie unabhängige Nachrichten und Informationen in 32 Sprachen in alle Welt, damit sich Menschen frei entscheiden können.
Ende der 1980er-Jahre kaufte der RIAS das Archiv des Filmemachers Ernst Wollenberg (Produktionszeitraum: 1950-1981).
Die deutsche Filmproduktionsfirma Cinecentrum wurde 1962 als Tochterfirma von Studio Hamburg gegründet. Das Unternehmen produziert Dokumentationen und fiktionale Formate für öffentlich-rechtliche und private TV-Sender in Deutschland. Seit 2023 gehört Cinecentrum zur Doclights GmbH.
Die Historiathek ist ein Filmarchiv zu historischen Themen. Sie vereint Filmmaterial des 20. Jahrhunderts, das in verschiedenen US-amerikanischen Archiven hochauflösend (HD oder 2K) digitalisiert wurde.
Das Katholische Filmwerk (KFW) wurde 1953 in Rottenburg bei Stuttgart gegründet. Hauptanliegen dieser Gründung war die Förderung der katholischen Filmarbeit in den einzelnen Bistümern der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Bereitstellung eines Filmsortiments für die katholische Bildungs- und Gemeindearbeit. Zu diesem Zweck sollten möglichst viele kirchliche Filmspielstätten registriert, geeignete Filme verschiedener Verleiher inklusive der Vorführrechte erworben und Begleitmaterial für Filmaufführungen erarbeitet werden. Die Auswahl der Filme orientierte sich dabei an christlichen Werten.
Das Katholische Filmwerk produzierte von 1953 bis 1962 die katholischen Monatsschau "Zeitschau"/"Spiegel der Zeit".
Die rbb media GmbH wurde 1955 als Tochterunternehmen des Senders Freies Berlin (SFB) gegründet. Aus der Fusion des SFB mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) entstand 2003 der rbb als öffentlich-rechtlicher Rundfunk der Länder Berlin und Brandenburg. Zu den Aufgaben der rbb media zählt auch der Vertrieb des Fernsehprogramms der DDR, welches im Deutschen Rundfunkarchiv (DRA) aufbewahrt wird. Das DRA archiviert und dokumentiert seit 1952 einen bedeutenden Teil des audiovisuellen und auditiven Erbes Deutschlands. Dazu gehören unter anderem sämtliche Radiosendungen seit 1929 sowie der Bestand des Deutschen Fernsehfunks/Fernsehens der DDR aus der Zeit zwischen 1952 und 1991.
Das Vietnam Film Institute (VFI) bewahrt auf über 80.000 Filmrollen das audiovisuelle Erbe Vietnams: Spielfilme, Wochenschauen, Dokumentar- und Animationsfilme, die von den 1940er Jahren bis in die Gegenwart im Auftrag der staatlichen Filmproduktion Vietnams entstanden sind.
Das Vietnam Film Institute wurde 1979 auf Beschluss der vietnamesischen Regierung als Vietnam Film Documentation Institute gegründet. Ziel dieser Gründung war die Sammlung und Bewahrung aller von staatlichen Einrichtungen produzierten Filme. Dazu gehören vor allem Dokumentarfilme und Wochenschauen, die im Auftrag der Kommunistischen Partei während des Vietnamkrieges produziert wurden. Als nationales Filmarchiv Vietnams verwahrt das VFI neben Dokumentationen auch Spiel- und Animationsfilme von staatlichen und privaten Studios, Rohmaterial und verschiedenste Begleitdokumente zu Filmen.
An seinem Hauptsitz in Hanoi bewahrt das VFI heute vietnamesische und ausländische Filme auf über 80.000 Filmrollen (16mm und 35mm) und ca. 20.000 Videotapes, die nach und nach restauriert und digitalisiert werden. Die beiden Filmstudios des Vietnam Film Institute, das Ngoc Khanh Film Studio und das Saigon Film Studio, dokumentieren zudem bis heute wichtige politische, kulturelle und wirtschaftliche Ereignisse und erweitern den Filmbestand des VFI beständig.