Die Kollektion umfasst rund 2.200 Stunden Filmmaterial der ehemaligen Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH aus der Zeit von 1985–2005 auf rund 5.200 Videokassetten.
1985-2005
ca. 1.500
2-210 min
U-matic, Digital Beta, Betacam SP | überwiegend Farbe
Politik, Militär, Wirtschaft, Demonstration, Berliner Mauer, Wiedervereinigung, Sport, Kunst, Kultur
Bundesrepublik Deutschland (BRD), Deutsche Demokratische Republik (DDR), Berlin
Die Kollektion umfasst rund 2.200 Stunden Filmmaterial der ehemaligen Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH aus der Zeit von 1985–2005 auf rund 5.200 Videokassetten. Dazu gehören Aufzeichnungen zum Fall und Abriss der Berliner Mauer, zur Währungsunion, zu Prozessen gegen DDR-Politiker*innen sowie zahlreiche Zeitzeug*innengespräche.
Die Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft wurde 1973 von dem englischen Journalisten und Kameramann George Peter Boultwood und dem deutschen Tontechniker Gerhard Biroth in West-Berlin gegründet. Sie hatte zum Ziel, Themen von politischer, kultureller und sozialer Brisanz journalistisch festzuhalten. Cintec produzierte vor dem Mauerfall zwar für westdeutsche oder internationale Sendeanstalten des westlichen Auslands, arbeitete aber zum Teil eng mit Kolleg*innen aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zusammen, so z.B. bei der für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) produzierten Sendereihe „Alltag Ost“. Ab 1988 produzierte Cintec vermehrt Nachrichten- und Magazinbeiträge. Bis 1994 entstanden in diesem Produktionsbereich etwa 3.500 Kamerakassetten, die neben den großen politischen Ereignissen auch den Alltag eines geteilten Landes dokumentierten. 1990 gründete Peter Boultwood mit dem ehemaligen DEFA-Mitarbeiter Mathias Remmert eine Cintec Dependance in Berlin Mitte. In der Nachwendezeit produzierte Cintec Dokumentationen und Reportagen aus den Bereichen Politik, Zeitgeschehen und Kultur, aber auch mehrere Langzeitdokumentationen über die Etablierung politischer und kultureller Instanzen im wiedervereinten Berlin. Im Juli 2005 wurde der operative Betrieb der Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft eingestellt und der Filmbestand der DEFA-Stiftung übertragen.
Cintec produzierte für öffentlich-rechtliche Sendeanstalten Dokumentationen, Nachrichten- und Magazinbeiträge über Politik, Kultur und Alltag in den letzten Jahren der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), den Mauerfall und das Zusammenwachsen beider deutscher Staaten nach der Wiedervereinigung. Dazu gehören viele Stunden Rohmaterial-Aufzeichnungen zum Fall und Abriss der Mauer, zur Währungsunion, zu Prozessen gegen DDR-Politiker*innen sowie zahlreiche Gespräche mit Zeitzeug*innen. Das Material dokumentiert eindrucksvoll die Stimmung im geteilten Deutschland, patrouillierende Grenzposten an der innerdeutschen Grenze, Emotionen und Reaktionen bei Öffnung und Abriss der Berliner Mauer, aber auch die widersprüchlichen Gefühle der Menschen in Ost und West zur neuen gesellschaftlichen Realität.