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Original Title in Original Language: Alex Werner Olsen, eigentlich Werner Schmidt
Alex Werner Olsen, eigentlich Werner Schmidt
Alex Werner Olsen, eigentlich Werner Schmidt
Clip ID: Q6UJ9A00AEDF
- German SummaryInterview mit Alex Werner Olsen (eigentlich Werner Schmidt); über Gründe, den Namen Alex Olsen in der Emigraion anzunehmen; 1911 in Berlin geboren; Vater Buchdrucker; ein Großvater Küfer, der andere Werftarbeiter auf der Deutschen Werft Stettin; Mutter war Näherin bei Siemens; Sozialdemokraten; eine Schwester; Großmutter hasste die Kinder; Brotrationen; Einschulung in Kreuzberg, 32. Volksschule; Prügelstrafe und Ausbeutung durch die Lehrer; mit Wandervogelgruppe nach Rügen; Berufswahl: wollte zur Seefahren; Vater rät ab; Buchdruckerlehre; Erster Weltkrieg und Novemberrevolution; mit dem Freund Walter Schönstedt (Kommunist); Kapp-Putsch; 1930 Lehre beendet; Arbeit als Buchdrucker; Berührungen mit den Nazis: seit ca. 1930/31; Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ); Austritt aus der SAJ; Demonstrationen und Prügeleien; 1931 wurde es ernster; Teilnahme an einer Nachtübung und Bericht geschrieben; Walter Schönstedt hat Buch darüber geschrieben: "Kampf in der Nostitzstraße"; Gefahr des Nationalsozialismus war nicht vorherzusehen; Fehleinschätzung der Situation, auch von den Kommunisten; 1932 Aufruf der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) zu Plünderaktionen "Kampf gegen Hunger und Frost"; eigene Aktionen im illegalen Roter Frontkämpferbund (RFB); 1931 Arbeitslosigkeit; über die Gewerkschaft nach Dänemark, Oslo, Stockholm; Filme "Es lebe die Freiheit" und "Unter den Dächern von Paris" (René Clair); Köln, Paris, Marseille, Rom; persönliches Erleben Mussolinis: Einweihung eines Denkmals für Garibaldi; Ancona, Venedig; Konsulat: Abschiebung an den Brenner; nach England, um englisch zu lernen; über Austausch nach Ostende und England; erst Anfang 1933 zurück nach Deutschland; Situation in Deutschland; zu den Trotzkisten, linke Opposition und jetzt erst bewusste politische Arbeit; zur damaligen Einschätzung des Antisemitismus von Hitler; Über Aufmärsche in der Skalitzer Straße; ist zusammengeschlagen worden, weil er die Sturmabteilung (SA)-Fahne nicht gegrüßt hatte; dabei hat er das linke Auge verloren; Beginn, Politik ernst zu nehmen; Schulungen, um die Entwicklung in Russland zu verstehen; Arbeit bei den Trotzkisten, zum Beispiel Verbreitung von Flugblättern; Versuch, sich zu konsolidieren und neue Opposition aufzubauen; keine Einheitsfront, viele Gruppen; über Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker"; kein Antisemitismus in der Arbeiterbewegung in Berlin um 1933 bis 1938; Arbeit der Trotzkisten: Vorbereitung auf die kommende Revolution und Aufgabe als "subjektiver Faktor"; gefährliche Arbeit, Verhaftungen; Grund für Emigration: Gestapo hatte 1936 bereits Daten über Trotzkisten; durch zufällige Warnung konnte er fliehen; Flucht über Bernau nach England; Warnung an seine spätere Frau Hilde; aber Verhaftung und 3 Jahre Haft für Hilde und nur durch Zufall Freilassung; über seine erste Frau, deren ersten Mann und andere; mit Hilfe von Scotland Yard nach Frankreich/Paris; durch Trotzkistische Partei hier Arbeit als Helfer (Fiseleur); Leiter der Parteigruppe (der Emigranten?) in Paris; Herbst 1937 Brief von Trotzki: Analyse der internationalen Situation: mit Hitler wird es Krieg geben; durch befreundete Engländerin Flucht nach Mexiko (angeregt durch Travens Bücher); Anmeldung und Aufenthalte in Coyoacan bei Trotzki; Unterhaltungen mit Trotzki; Trotzkis Reaktion auf die Ermordung seines Lieblingssohnes; Vorbereitung der Vierten Internationale; Übersetzung der Texte vom Englischen ins Deutsche; Bedenken von Olsen dazu; Änderung des Konzeptes (Frühjahr 1938); über Trotzki: Unterhaltung auf deutsch; er war witzig und liebenswürdig; Beschluss, in die USA zu gehen; auf Trotzkis Rat offizielles Durchreisevisum durch die USA. Schnittbilder (Nachtaufnahmen): New York, Skyline.
- English SummaryInterview with Alex Werner Olsen (actually Werner Schmidt); about reasons to take the name Alex Olsen in the Emigraion; born 1911 in Berlin; father book printer; a grandfather cooper, the other shipyard worker at the Deutsche Werft Stettin; mother was a seamstress at Siemens; social democrat; a sister; grandmother hated children; bread ration; enrolment in Kreuzberg, 32. Elementary school; corporal punishment and exploitation by teachers; with migratory bird group to Rügen; career choice: wanted to go to sea; father advises against; book printer apprenticeship; First World War and November Revolution; with his friend Walter Schönstedt (communist); Kapp-Putsch; 1930 apprenticeship completed; work as a book printer; contact with the Nazis: since approx. 1930/31; member of the Socialist Workers' Youth (SAJ); resigned from the SAJ; demonstrations and brawls; 1931 more serious; participation in a night exercise and report written; Walter Schönstedt wrote a book about it: The "fight in Nostitzstraße"; danger of National Socialism could not be foreseen; wrong assessment of the situation, also by the Communists; 1932 call of the Communist Party of Germany (KPD) for looting actions "fight against hunger and frost"; own actions in the illegal Red Front Fighters Association (RFB); 1931 unemployment; about the trade union to Denmark, Oslo, Stockholm; films "Es lebe die Freiheit" and "Unter den Dachern von Paris" (René Clair); Cologne, Paris, Marseille, Rome; personal experience of Mussolini: Inauguration of a monument to Garibaldi; Ancona, Venice; Consulate: Deported to the Brenner Pass; deported to England to learn English; exchanged to Ostend and England; only returned to Germany at the beginning of 1933; situation in Germany; to the Trotskyists, left-wing opposition, and now only conscious political work; to Hitler's assessment of anti-Semitism at the time; about marches in Skalitzer Strasse; was beaten up because he had not greeted the Sturmabteilung (SA) flag; He has lost the left eye; beginning to take politics seriously; training to understand developments in Russia; working with the Trotskyists, for example spreading leaflets; trying to consolidate and build up new opposition; no united front, many groups; about Daniel Goldhagen's book "Hitler's Willing Executors"; no anti-Semitism in the labor movement in Berlin around 1933 to 1938; work of the Trotskyists: Preparation for the coming revolution and task as "subjective factor"; dangerous work, arrests; reason for emigration: Gestapo already had data on Trotskyists in 1936; by accidental warning he was able to flee; escape via Bernau to England; warning to his later wife Hilde; but arrest and 3 years imprisonment for Hilde and only by accident release; about his first wife, her first husband and others; with the help of Scotland Yard to France/Paris; by Trotskyist Party here work as a helper (Fiseleur); leader of the party group (of emigrants?) in Paris; Fall 1937 Letter from Trotsky: Analysis of the International Situation: There Will Be War with Hitler; Flight to Mexico by Friends of England (Stimulated by Traven's Books); Registration and Stays in Coyoacan with Trotsky; Conversations with Trotsky; Trotsky's Reaction to the Murder of His Favorite Son; Preparation of the Fourth International; Translation of Texts from English into German; Olsen's Concerns; Concept Change (Spring 1938); About Trotsky: Entertainment in German; he was funny and kind; decision to go to the USA; on Trotsky's advice official transit visa through the USA. Sectional views (night shots): New York, Skyline.
- Shoot Year1996
- ColorYes
- PersonalitiesAlex Werner Olsen
- Personalities, secondaryBenito Mussolini, Leo Trotzki, Hilde Olsen, Daniel Goldhagen, B. Traven, Walter Schönstedt, Adolf Hitler, René Clair
- German Tags // Tags Deutschland; Berlin; Nationalsozialismus; Arbeiter; Frankreich; England; Mexiko; USA; Emigration; Trotzkisten // Germany; Berlin; National Socialism; Worker; France; England; Mexico; USA; Emigration; Trotskyists; Worker; Trotskyists
- Shotlist (German) 03:00:00 Schnittbilder (Nachtaufnahmen): New York, Skyline (Vogelperspektive) 03:09:17 Interview mit Alex Werner Olsen (eigtl. Werner Schmidt); 03:10:33 über Gründe, den Namen Alex Olsen in der Emigraion anzunehmen 03:12:20 1911 in Berlin geboren; Vater Buchdrucker; ein Großvater Küfer, der andere Werftarbeiter auf der Deutschen Werft Stettin; Mutter war Näherin bei Siemens; Sozialdemokraten; eine Schwester 03:13:57 Großmutter hasste die Kinder; Brotrationen 03:14:24 Einschulung in Kreuzberg, 32. Volksschule (?); Prügelstrafe und Ausbeutung durch die Lehrer 03:16:40 mit Wandervogelgruppe nach Rügen; Berufswahl: wollte zur Seefahren; Vater rät ab 03:18:47 Buchdruckerlehre 03:19:06 Erster Weltkrieg und Novemberrevolution; mit dem Freund Walter Schönstedt (Kommunist) 03:20:07 Kapp-Putsch 03:20:38 1930 Lehre beendet; Arbeit als Buchdrucker 03:21:24 "Berührungen" mit den Nazis: seit ca. 1930/31; Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ); Austritt aus der SAJ; Demonstrationen und Prügeleien 03:23:16 1931 wurde es ernster; Teilnahme an einer Nachtübung und Bericht geschrieben; Walter Schönstedt hat Buch darüber geschrieben: "Kampf in der Nostitzstraße" 03:25:30 Gefahr des Nationalsozialismus war nicht vorherzusehen; Fehleinschätzung der Situation, auch von den Kommunisten; 1932 Aufruf der KPD zu Plünderaktionen "Kampf gegen Hunger und Frost"; eigene Aktionen im illegalen RFB (Roter Frontkämpferbund) 03:28:50 1931 Arbeitslosigkeit; über die Gewerkschaft nach Dänemark, Oslo, Stockholm 03:29:38 Filme "Es lebe die Freiheit" und "Unter den Dächern von Paris" (René Clair); Köln, Paris, Marseille, Rom; persönliches Erleben Mussolinis: Einweihung eines Denkmals für Garibaldi 03:31:00 Ancona, Venedig; Konsulat: Abschiebung an den Brenner 03:31:30 nach England, um englisch zu lernen; über Austausch nach Ostende und England; erst Anfang 1933 zurück nach Deutschland 03:32:55 Situation in Deutschland; zu den Trotzkisten, linke Opposition und jetzt erst bewusste politische Arbeit 03:34:30 zur damaligen Einschätzung des Antisemitismus von Hitler; Über Aufmärsche in der Skalitzer Straße; ist zusammengeschlagen worden, weil er die SA-Fahne nicht gegrüßt hatte; dabei hat er das linke Auge verloren 03:36:54 Beginn, Politik ernst zu nehmen; Schulungen, um die Entwicklung in Russland zu verstehen, Arbeit bei den Trotzkisten, z.B. Verbreitung von Flugblättern; Versuch, sich zu konsolidieren und neue Opposition aufzubauen; keine Einheitsfront, viele Gruppen 03:40:10 über Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker" 03:41:25 kein Antisemitismus in der Arbeiterbewegung in Berlin um 1933 bis 1938; Arbeit der Trotzkisten: Vorbereitung auf die kommende Revolution und Aufgabe als "subjektiver Faktor"; gefährliche Arbeit, Verhaftungen 03:46:00 Grund für Emigration: Gestapo hatte 1936 bereits Daten über Trotzkisten; durch zufällige Warnung konnte er fliehen; Flucht über Bernau nach England 03:47:24 Warnung an seine spätere Frau Hilde; aber Verhaftung und 3 Jahre Haft für Hilde und nur durch Zufall Freilassung; über seine erste Frau, deren ersten Mann und andere 03:49:26 mit "Hilfe" von Scotland Yard nach Frankreich/Paris; durch Trotzkistische Partei hier Arbeit als Helfer (Fiseleur); Leiter der Parteigruppe (der Emigranten ?) in Paris 03:53:53 Herbst 1937 Brief von Trotzki: Analyse der internationalen Situation: mit Hitler wird es Krieg geben 03:54 26 durch befreundete Engländerin Flucht nach Mexiko (angeregt durch Travens Bücher) 03:55:08 Anmeldung und Aufenthalte in Coyoacan bei Trotzki 03:55:30 Unterhaltungen mit Trotzki 03:56:09 Trotzkis Reaktion auf die Ermordung seines Lieblingssohnes 03:56:52 Vorbereitung der Vierten Internationale; Übersetzung der Texte vom Englischen ins Deutsche 03:57:33 Bedenken von Olsen dazu; Änderung des Konzeptes (Frühjahr 1938) 03:58:34 über Trotzki: Unterhaltung auf deutsch; er war witzig und liebenswürdig
- Shotlist 03:00:00 Sectional views (night shots): New York, Skyline (bird's eye view) 03:09:17 Interview with Alex Werner Olsen (eigtl. Werner Schmidt); 03:10:33 about reasons to accept the name Alex Olsen in the Emigraion 03:12:20 1911 born in Berlin; father book printer; one grandfather cooper, the other shipyard worker at the Deutsche Werft Stettin; mother seamstress at Siemens; social democrat; one sister 03:13:57 Grandmother hated the children; bread rations 03:14:24 Enrolment in Kreuzberg, 32nd elementary school (?); punishment by beating and exploitation by the teachers 03:16:40 with migratory bird group to Rügen; career choice: wanted to sail; father advises from 03:18:47 book printer apprenticeship 03:19:06 First World War and November Revolution; with his friend Walter Schönstedt (Communist) 03:20:07 Kapp-Putsch 03:20:38 1930 apprenticeship finished; work as book printer 03:21:24 "Touchings" with the Nazis: since about 1930/31; member of the Socialist Workers' Youth (SAJ); withdrawal from the SAJ; demonstrations and beatings 03:23:16 1931 it became more serious; participation in a night exercise and report written; Walter Schönstedt has written book about it: "Kampf in der Nostitzstraße". 03:25:30 Danger of National Socialism could not be foreseen; wrong assessment of the situation, also by the communists; 1932 call of the KPD to plunder actions "fight against hunger and frost"; own actions in the illegal RFB (Roter Frontkämpferbund) 03:28:50 1931 Unemployment; via the trade union to Denmark, Oslo, Stockholm 03:29:38 Films "Es lebe die Freiheit" and "Unter den Dachern von Paris" (René Clair); Cologne, Paris, Marseille, Rome; personal experience of Mussolini: inauguration of a memorial for Garibaldi 03:31:00 Ancona, Venice; Consulate: Deportation to the Brenner Pass 03:31:30 to England to learn English; about exchange to Ostend and England; only at the beginning of 1933 back to Germany 03:32:55 Situation in Germany; to the Trotskyists, left opposition and only now conscious political work 03:34:30 on Hitler's assessment of anti-Semitism at that time; on marches in Skalitzer Straße; was beaten up because he had not greeted the SA flag; he lost his left eye in the process 03:36:54 Beginning to take politics seriously; training to understand developments in Russia, working with the Trotskyists, e.g. spreading leaflets; attempting to consolidate and build new opposition; no united front, many groups 03:40:10 on Daniel Goldhagen's book, "Hitler's Willing Executors." 03:41:25 no anti-Semitism in the labor movement in Berlin around 1933 to 1938; work of the Trotskyists: preparation for the coming revolution and task as "subjective factor"; dangerous work, arrests 03:46:00 Reason for emigration: Gestapo already had data on Trotskyists in 1936; accidental warning allowed him to flee; flight via Bernau to England 03:47:24 Warning to Hilde his wife after him; but arrest and 3 years imprisonment for Hilde and only by chance release; about his first wife, her first husband and others 03:49:26 with "help" from Scotland Yard to France/Paris; through Trotskyist Party here work as helper (Fiseleur); leader of party group (of emigrants ?) in Paris 03:53:53 Fall 1937 Letter from Trotsky: Analysis of the International Situation: With Hitler There Will Be War 03:54 26 Flight to Mexico by English girlfriend (inspired by Traven's books) 03:55:08 Registration and stays in Coyoacan near Trotsky 03:55:30 Conversations with Trotsky 03:56:09 Trotsky's reaction to the murder of his favorite son 03:56:52 Preparation of the Fourth International; translation of texts from English into German 03:57:33 Concerns of Olsen; change of concept (spring 1938) 03:58:34 about Trotsky: entertainment in German; he was funny and kind
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