Metadata
Original Title in Original Language:
Pressekonferenz Momper zur Wahlniederlage
Pressekonferenz Momper zur Wahlniederlage
Source: DEFA
Production Year: 1990
Clip ID: Q6UJ9A00AIWU
- German SummaryPressekonferenz des regierenden Bürgermeisters Walter Momper (SPD) zur Wahlniederlage. Walter Momper äußert sich zum Ergebnis und zum Wahlprogramm der SPD. Davor kurzes Interview mit Ditmar Staffelt (SPD) zur Wahlniederlage.
- English SummaryPress conference of the governing mayor Walter Momper (SPD) on the election defeat. Walter Momper comments on the SPD's results and election program. Before that short interview with Ditmar Staffelt (SPD) about the election defeat.
- Shoot Year1990
- ColorNo
- CameraMartin Flohr
- PersonalitiesWalter Momper, Ditmar Staffelt, Werner Kolhoff
- Country of Production (German) Deutschland
- Region / City (German) Berlin- Schöneberg
- German Tags // Tags Politik; Pressekonferenz (PK); Bürgermeister; Bundesrepublik Deutschland (BRD); Wahlniederlage; Mann; Deutscher; Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD); SPD-Mitglied; Partei; Bundestagsabgeordneter; Wahlergebnis; Regierung; Regierungskoalition; Wahl; Berlinwahl; Vorgabe; Regierungsform; Stadtpolitik; Auswertung; Alternative Liste (AL); Kritik; Schuldzuweisung; Regierungsbildung; Wohnungsbau; Verkehrspolitik; Senat (Berlin); Senatspolitik; Dezember; Enttäuschung; Wiedervereinigung; // Election; city politics; alternative list (AL); criticism; city politics; mayor; press conference (PK); mayor; Federal Republic of Germany (BRD); election defeat; German; SPD member; SPD member; SPD member; government; government coalition; election; Berlin election; alternative list (AL); alternative list (AL); alternative list (AL); alternative list (AL); alternative list (AL); alternative list (AL); government formation; government; housing; Senate (Berlin); Senate policy; Senate policy; December; disappointment; reunification; man; German; Social Democratic Party of Germany (SPD);
- Shotlist (German) Rathaus Schöneberg, Konferenzraum: Kameraleute richten sich ein, verschiedene Aufnahmen; Mann OH seitlich sitzt am Tisch und tippt auf Schreibmaschinentastatur; Mann OH seitlich sitzt am Tisch und raucht Pfeife; Kamerateams; Blick über Schulter von Mann auf Notizzettel auf Tisch; Ditmar Lothar Staffelt ( Landesvorstand der SPD in Berlin) wird auf dem Gang interviewt ; Staffelt OT zur Frage, was diskutiert wird: "Wir diskutieren das Wahlergebnis, die Ursachen für das Wahlergebnis und die notwendigen Konsequenzen daraus..."; Staffelt OT: "...ich knabbere erst mal immer noch an meinem Wahlergebnis in meinem Wahlkreis und am Gesamtwahlergebnis der SPD für Berlin/ an Posten und Postenschiebereien denke ich nicht/ man sollte sich zunächst auf die Inhalte konzentrieren/ wenn es denn zu einem Ergebnis geführt werden kann, dann wird man im Zweifelsfalle auch über Funktionen reden und darüber reden, welche Frauen und Männer in der SPD in die Verantwortung genommen werden, aber heute ist das viel zu früh."; Staffelt OT zur Frage, ob es überhaupt möglich wäre, mit Diepgen zusammenzugehen: "Herr Diepgen hat im Wahlkampf versucht die REP-Wähler wieder für die CDU zurückzuholen/ ist ihm in gewisser Weise gelungen/ denke, dass Wahlkampf und reale Politik häufig nicht so sehr viel miteinander zu tun haben/ man wird im Einzelnen prüfen müssen, welche Berührungspunkte es gibt/ zu welche Kompromissen die eine oder andere Partei in der Lage sein werden/ viele Details..."; Walter Momper geht heran; Momper im Pressepulk; Momper beantwortet Fragen der Journalisten schnippisch; Momper und Werner Kolhoff gehen Treppen hoch (von vorne gefilmt); Momper und Kolhoff betreten Konferenzraum; Schwenk über Journalisten auf Rednertisch; Momper geht zu seinem Platz; Momper OT zur Wahlniederlage: "...bittere Niederlage/ entscheidend für das Ergebnis sind die Stimmen im Westteil der Stadt gewesen/ Wählerinnen und Wähler haben verhindern wollen, dass in welcher Konstellation auch immer, Rot-Grün jedenfalls weiterhin Regierung sein wird/ Rot-Grün ist eindeutig abgewählt worden als Regierungsform/ hat sich im Wahlergebnis gezeigt, dass die Berlinerinnen und Berliner sehr wohl offen sind gegenüber den Inhalten einer modernen Stadtpolitik/ hat kontinuierlich Mehrheiten für den ökologischen Stadtumbau gegeben, für eine liberale Innenpolitik, aber entscheidend für das Ergebnis ist das Erscheinungsbild der Koalition gewesen/ Streit, Auseinandersetzung, Unklarheiten...obwohl Dinge entschieden waren, dann das Nachträgliche mindestens verbale in Frage stellen von einmal getroffenen Entscheidungen/ entscheidend für diese Stimmung und für das Ergebnis ist Unfähigkeit der Alternativen Liste Kompromisse mitzutragen und zu schließen, so wie das normal in der Demokratie und erst Recht in Koalitionen ist/ hat sich gezeigt, dass in 19 Monaten Regierungszeit die Alternative Liste sich nicht zur Regierungsfähigkeit entwickelt hat/ hat gezeigt, dass sie die Koalition an einem Punkt gebrochen hat, wo es galt auch in der Praxis Stellung zu nehmen zu der Gewaltfrage in der Gesellschaft.../ Verhalten der Alternativen Liste hat die Sozialdemokratie mit runtergezogen/ hat auch dieses Ergebnis für den größeren Koalitionspartner erbracht/ bedeutet auch gesellschaftlich, dass das rot-grüne Modell ein auslaufendes Modell ist.../ möchte erinnern, dass es nach dem Wahlergebnis des 29. Januar 1989 eine andere Möglichkeit nicht gab, nachdem die CDU damals ausgestiegen war.../ erfreulich, dass die SPD im Ostteil der Stadt stabil geblieben ist/ erschreckend, wie hoch die PDS geblieben ist.../ Wähler haben der CDU den Auftrag zur Regierungsbildung und zur Mehrheitsbildung gegeben/ SPD wird sich Gesprächen darüber nicht verschließen/ Sozialdemokraten stehen dazu, dass Berlin eine stabile und handlungsfähige Regierung braucht/ Menschen müssen Vertrauen in die Regierung haben, dass die Probleme angepackt werden/ SPD wird in die Gespräche mit klaren inhaltlichen Vorgaben gehen, die aus unserer Sicht unerlässlich sind und die das Drittel der Wähler, die die Sozialdemokratische Partei gewählt haben auch klar von uns erwarten/ insbesondere die Punkte des sozialen Wohnungsbaus und der Mietpreisbindung für den Ostteil der Stadt, aber auch der Kappung des Mietpreisanstieges im Westteil der Stadt.../ Fortsetzung der Politik des ökologischen Stadtumbaus insbesondere die Verkehrspolitik/ als dritten Punkt legen wir unverändert Wert auf eine liberale Innenpolitik, die eine Politik der Deeskalation der Auseinandersetzungen im Inneren betreibt/ zugleich eine Politik der Integration der in unserer Mitte lebenden Ausländer/ soziale Gerechtigkeit/ Wirtschaftsförderung- und Industriestrukturpolitik, die die Arbeitsplätze insbesondere im Ostteil der Stadt...sicher macht und bewahrt/ Ausbau Berlins als Regierungssitz als Dienstleistungsmetropol unter Einschluss der Olympiade/ Stadt braucht nach den vielen Wahlen auch Ruhe/ habe vorgeschlagen, dass die Sozialdemokratische Partei voraussichtlich am Freitag einen Landesparteitag machen wird, um über die Fragen der Problemlösung für die Stadt....diskutieren zu können/ ist mit einem Parteitag zu rechnen..."; Schwenk auf Kamerateams und zurück; Momper stellt sich den Fragen der Journalisten; Momper OT: "...gibt ja noch keine Koalition/ nach allen Erfahrungen werden immer erst die Sachfragen, dann Ressortfragen und zu allerletzt Personenfragen geklärt/ als der Verlierer der Wahl werde ich dort meinen Mann stehen, wo meine Partei mich hinstellt/ die wird das in erster Linie entscheiden/ die eigenen persönlichen Wünsche sind angesichts dieses Wahlergebnisses noch weniger bedeutungsvoll gewesen, als sie es vorher schon waren:"; Momper OT zu den Konsequenzen: "Wenn es für die Stadt gilt, dass die Stadt Stabilität braucht und eine stabile Regierung, dann gilt das für die Sozialdemokratie auch/ geht jetzt um die inhaltlichen Fragen, die sich auf der Basis dieses Wahlergebnisses stellen/ über die sich daraus ergebenden anderen Fragen, wird zu gegebener Zeit zu diskutieren sein. "; Momper OT zur Frage, ob es Rücktrittsforderungen gegeben habe: "Ich habe jedenfalls keine gehört..."; Momper OT: "...was die Inhalte anbelangt hat es keinen Rechtsdruck in dieser Stadt gegeben/ ist keine konservative Politik gewählt worden, sondern eine bestimmte Regierungskonstellation nicht gewählt worden/ zeichnet die Berliner Wählerinnen und Wähler aus, ich sage das bei aller Bitterkeit, die über das Ergebnis empfinde..."; Momper OT zu Spielräumen: "...ich habe die Koalitionsgespräche damals nicht beendet/ ob es Spielräume und welche Spielräume es gibt, dem dient ja das Gespräch, um das auszuloten/ kann ich weder hier vorab verkünden, noch ohne Gespräche auch nur sinnvoll sagen."; Momper OT: "Ich möchte den aus meiner Sicht Hauptgrund für dieses Wahlergebnis nicht verwischen/ gibt natürlich auch sekundäre Gesichtspunkte, die auch eine Rolle gespielt haben/ natürlich hat der allgemeine Trend das Ergebnis für die Sozialdemokratie nicht befördert, sondern belastet..."; Momper OT zum Rücktritt: "Zu gegebener Zeit, wie das üblich ist/ natürlich werde ich zurücktreten, wenn das neue Abgeordnetenhaus zusammentritt/ der gesamte Senat auch, was denn sonst?"; Momper OT zu Koalitionsgesprächen: "...bin nicht Herr des Verfahrens/ sind andere/ mich spekulativ auf irgendeine Weise einzulassen...steht mir nicht zu."; Momper OT zum Parteitag/ Berlin habe keine konservative Politik gewählt: "Wahlkampf hat gezeigt, dass nicht die Inhalte der Hauptpunkt gewesen sind/ zeigt sich auch daran, dass ein erkenntlicher Teil der Wählerschaft zur FDP hingegangen ist/ will Entscheidung nicht abwerten, aber das ist ja wohl keine Entscheidung in konservativer Richtung gewesen/ meine Einschätzung, was mir aus Meinungsumfragen und dergleichen bekannt ist, wo die einzelnen Elemente der Senatspolitik eine Zustimmung gefunden haben.../ wollen in der Zeit der Unsicherheit eine starke Regierung..."; Schnittbilder: schreibender Journalist OH; Kameramann beim Filmen; Kolhoff und Momper am Rednertisch; Zoom auf Momper OH; Journalisten OH; Momper OH; Momper OT: "...Parteitage auf Fraktionen bewerten immer das Gesamtergebnis von Gesprächen...dieses nun heute voraussagen zu wollen wäre unglaublich vermessen/ eine Frage der Inhalte..."
- Shotlist Schöneberg Town Hall, conference room: Cameramen set up, various shots; man OH sits sideways at the table and taps on typewriter keyboard; Man OH sideways sits at the table and smokes pipe; Camera teams; View over shoulder of man on notepad on table; Ditmar Lothar Staffelt (SPD state executive in Berlin) is interviewed in the corridor; Graduates OT to the question of what is discussed: "We discuss the election results, the causes of the election results and the necessary consequences..."; Staggered OT: "...I'm still nibbling on my election result in my constituency and on the total election result of the SPD for Berlin/ I don't think about posts and post postponements/ you should first concentrate on the contents/ if it can be led to a result, then in case of doubt you will also talk about functions and about which women and men in the SPD are taken into responsibility, but today that's much too early."; Graduates OT to the question whether it would be possible at all to go together with Diepgen: "Mr. Diepgen tried in the election campaign to get the REP voters back for the CDU/ he succeeded in a certain way/ he thinks that election campaign and real politics often do not have so much to do with each other/ one will have to examine in detail which points of contact there are/ which compromises one or the other party will be able to reach/ many details..."; Walter Momper approaches; Momper in the press pack; Momper answers journalists' questions snipily; Momper and Werner Kolhoff go up stairs (filmed from the front); Momper and Kolhoff enter conference room; pan over journalists on speaker's table; Momper goes to his place; Momper OT to defeat the election: "...bitter defeat/ decisive for the result have been the votes in the western part of the city/ voters have wanted to prevent that in whatever constellation, red-green at any rate will continue to be government / red-green has been clearly voted out as a form of government / has been shown in the election result, that Berliners are very open to the contents of a modern urban policy/ has continuously given majorities for ecological urban redevelopment, for a liberal domestic policy, but the appearance of the coalition has been decisive for the result/ controversy, confrontation, ambiguities...although things were decided, then the subsequent at least verbal questioning of decisions made once/ decisive for this mood and for the result is inability of the alternative list to support and make compromises, as is normal in democracy and even more so in coalitions/ it has been shown that in 19 months of government the alternative list has not developed into the ability to govern/ it has shown that it has broken the coalition at a point where it was necessary to take a stand on the question of violence in society also in practice.../ Behaviour of the Alternative List has dragged the Social Democrats down with it/ has also broken this result for the larger coalition partner/ also means socially that the red-green model is an expiring model .../ would like to remind you that after the election result of 29 January 1989 there was no other possibility after the CDU had left at that time .../ gratifying that the SPD in the eastern part of the city has remained stable/ frightening how high the PDS has remained .../ has also broken this result for the larger coalition partner / means socially that the red-green model is an expiring model .../ would like to remind you that after the election result of 29 January 1989 there was no other possibility after the CDU had left at that time .../ gratifying that the SPD in the eastern part of the city has remained stable / frightening how high the PDS has remained .../ Voters have given the CDU the task of forming a government and a majority/ SPD will not close its eyes to talks about this/ Social democrats are of the opinion that Berlin needs a stable government capable of action/ People must have confidence in the government, that the problems will be tackled/ SPD will go into talks with clear content guidelines, which in our opinion are indispensable and which the third of the voters who elected the Social Democratic Party clearly expect from us/ in particular the points of social housing construction and rent fixing for the eastern part of the city, but also the capping of the rent increase in the western part of the city.../ Continuation of the policy of ecological urban redevelopment, in particular transport policy/ As a third point, we continue to attach importance to a liberal domestic policy that pursues a policy of de-escalation of internal disputes/ at the same time a policy of integration of foreigners living in our midst/ social justice/ economic development and industrial structural policy that makes jobs secure, in particular in the eastern part of the city ... and preserves them/ Berlin's expansion as a seat of government as a service metropolis, including the Olympiad/ city also needs peace and quiet after the many elections/ the city's expansion as a service metropolis also needs peace and quiet after the many elections. has suggested that the Social Democratic Party is expected to hold a state party conference on Friday in order to discuss the issues of problem solving for the city..../ is expected to hold a party conference..."; Pan to camera teams and back; Momper answers journalists' questions; Momper OT: "...there is still no coalition/ after all experiences, first the factual questions, then the departmental questions and to the very last personal questions are always clarified/ as the loser of the election, I will stand my husband where my party places me/ it will decide that in the first place/ my own personal wishes have been even less significant in view of this election result than they were before:"; Momper OT to the consequences: "If it is true for the city that the city needs stability and a stable government, then it is also true for the social democracy/ now it is about the substantive questions that arise on the basis of this election result/ about the other questions that arise from it, will have to be discussed in due course. "; Momper OT on the question of whether there had been demands for resignation: "I didn't hear any..." Momper OT: "...as far as the contents are concerned, there has been no legal pressure in this city/ no conservative policy has been elected, but a certain government constellation has not been elected/ distinguishes the Berlin voters, I say this despite all the bitterness that feels about the result..."; Momper OT to game rooms: "...I didn't finish the coalition talks back then/ if there is room for manoeuvre and what room for manoeuvre there is, that's what the conversation is for, to sound it out/ I can't announce it here in advance, nor can I even say it meaningfully without talks."; Momper OT: "I do not want to blur what I consider to be the main reason for this election result/ of course there are also secondary aspects which have also played a role/ of course the general trend has not promoted the result for social democracy, but has burdened it..."; Momper OT to resign: "In due course, as usual, I will resign when the new House of Representatives meets, as will the Senate as a whole, what else? Momper OT to coalition talks: "...am not master of the proceedings/ are others/ am I speculative in any way...not due to me." Momper OT did not vote for conservative politics at the party convention in Berlin: "Election campaign has shown that not the contents have been the main point / is also shown by the fact that a recognizable part of the electorate has gone to the FDP / does not want to devalue decision, but that was probably not a decision in conservative direction / my assessment, which I know from opinion polls and the like, where the individual elements of Senate policy have found agreement ... / want a strong government in the time of uncertainty ..."; Editing: Writing journalist OH; cameraman filming; Kolhoff and Momper at the speaker's table; zoom on Momper OH; Journalists OH; Momper OH; Momper OT: "...party conventions on factions always evaluate the overall result of conversations...to want to predict this today would be incredibly presumptuous/ a question of content..."
EN (US)